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Denise, was hat Dich motiviert bei „Der Bachelor“ teilzunehmen?
Da es bei mir bisher noch nicht auf dem ’normalen‘ Weg geklappt hat, den richtigen Partner kennenzulernen, dachte ich mir, dann vielleicht ja auf einem völlig unkonventionellen Weg. Einfach mal auf eine komplett andere Art und Weise jemanden kennenlernen und der Person völlig unvoreingenommen gegenübertreten. Dazu ist es auch mal etwas anderes für mich, wenn ich selbst die Initiative ergreife und auf den Mann zugehe und nicht anders herum. Ich bin auch immer offen für neue Erfahrungen im Leben. 

Du bist Flugbegleiterin. Wie kamst Du dazu und was fasziniert Dich am meisten an dem Beruf?
Ich hab schon immer das Fliegen geliebt. Dazu wollte ich immer einen Job haben, der sehr abwechslungsreich ist und auch eine gewisse Verantwortung mit sich bringt. Privat reise ich auch sehr gern und viel, also konnte ich quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es wird nie langweilig, weil ich immer an verschiedenen Orten arbeite und mit anderen Kollegen fliege, was auch immer wieder eine andere Arbeitsatmosphäre mit sich bringt. Der Beruf als Flugbegleiterin fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an. Ich sage auch nie, dass ich zur Arbeit muss, sondern dass ich Fliegen gehe. 

Bedingt durch Deinen Job bist Du viel auf Tour. Welche Rolle spielt für Dich Deine Heimat?
Das ist richtig, man kommt in diesem Job gut rum und freut sich auch immer, neue Orte und Kulturen kennenzulernen. Aber es ist trotzdem immer wieder schön nach Hause in sein gewohntes Umfeld zu kommen, wo man alles kennt und liebt. 

Die Braunschweiger „Der Bachelor“-Kandidatin Denise Hersing | Bildnachweis: TVNOW

Hast Du bestimmte Lieblingsorte in Deiner Heimat um Helmstedt und Braunschweig? Wenn ja, welche?
Lieblingsorte hab ich explizit nicht, es gibt hier so viele schöne Orte. Aber ich würde sagen, dort wo meine Familie und Freunde sind, ist mein Lieblingsort. Das kann in Bars oder Restaurants in der Innenstadt Braunschweigs sein, aber auch in Parks, Wäldern oder einfach an der Oker. 

Vor dem Fernseher wirken derartige Produktionen sicherlich anders als direkt vor Ort beim Dreh. Was hat Dich in den ersten Tagen am meisten überrascht?
Am meisten überrascht hat mich, wie viele Menschen eigentlich hinter so einer TV-Produktion stecken, von denen vorm Fernseher niemand etwas mitbekommt. Auch wie viel Geduld und Planung alles beansprucht. Das ist schon sehr beeindruckend.

Wie würdest Du die Stimmung unter den Teilnehmerinnen beschreiben. Denkst Du, dass sich daraus auch Freundschaften entwickeln können?
Wenn so viele Frauen aufeinandertreffen, sind gewisse Auseinandersetzungen schon vorprogrammiert. Ich persönlich bin kein Fan von Zickereien, sondern spreche lieber alles direkt an. Auch, dass man sich nicht mit jedem super verstehen kann, ist klar. Man hat dann seine paar Mädels, denen man vertraut und mit denen man sich am besten versteht. Das heißt nicht, dass man die anderen hasst, sondern man kommt zurecht aber hat halt trotzdem seine Lieblingsmenschen. Man lernt sich sehr gut kennen und geht gemeinsam durch emotionale Ups und Downs – sowas schweißt natürlich auch zusammen. Daher denke ich schon, dass sich sehr gute und auch echte Freundschaften entwickeln können.

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Unsere Generation wird ja unter anderem auch „Generation Unverbindlich“ genannt. Was glaubst Du, warum fällt es unserer Generation so schwer sich langfristig zu binden?
Ich denke, es liegt daran, dass wir uns in einer sehr schnelllebigen Zeit befinden. Jeder strebt nach dem Besten, was auf der einen Seite gut ist, aber auf der anderen Seite – gerade was Beziehungen angeht – auch von Nachteil sein kann. Vieles wird lieber direkt beendet, statt gemeinsam daran zu arbeiten. Durch die perfekte Social-Media-Welt wird man auch geblendet. Dort sieht man nur quasi ‚perfekte‘ Beziehungen und vergisst schnell, dass alles auch weniger schöne Seiten hat, wie zum Beispiel Streitigkeiten. Aber negative Situationen aus dem privaten Leben möchte natürlich keiner mit der ganzen Welt teilen.

In Corona-Zeiten ist es wahrlich nicht ganz einfach neue Leute kennenzulernen. Hast Du 1-2 Tipps – abgesehen von der Bachelor-Teilnahme –, wie man in Corona-Zeiten neue Kontakte knüpfen kann?
In dieser besonderen Zeit, die besondere Maßnahmen erfordert, muss man vielleicht einfach mal für Dinge bereit sein, auf die man sonst eventuell weniger zurückgreifen würde. Wie zum Beispiel Dating-Apps. Da kann man zumindest schon mal miteinander schreiben und Interessen austauschen. Man kann auch telefonieren oder facetimen, um sich schonmal einen ersten Eindruck machen zu können. Wir leben in einer digitalen Welt, da gibt es zum Glück diese Möglichkeiten.

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Interview: Falk-Martin Drescher. Bildnachweis: TVNOW.

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